Archiv – 2014

Samstag, 06. Dezember 2014: Die Einsamen nicht alleine lassen
Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsverein feiert Weihnachten im Unterbräu

DIESSEN –  Es war fast schon wie am Heiligen Abend: Wer die Weihnachtsfeier vom Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsverein Diessen besuchte, sah im Unterbräu-Saal auf den ersten Blick bergeweise Geschenke. Kleine Päckchen, riesige Kartons, festliches Papier, große Schleifen, Glanz und Glitzer. Es gehört zur Tradition bei den Veteranen, sich gegenseitig zu überraschen und zugleich für den Verein zu spenden.

Die Veteranen haben aber nicht nur Päckchen ausgewickelt, sondern sich im Kreise der Vereinsmitglieder – auch der Raistinger Kameraden – besinnliche Stunden gegönnt bei Kerzenschein und Weihnachtsgeschichten. Bürgermeister Herbert Kirsch knüpfte an eine Erzählung an, die Brigitte Preußer vorgelesen hatte und die sich mit dem bedachten Einteilen von Lebkuchen beschäftigte: „Damals hat man wenig gehabt und heute hat man einfach zu viel.“ Dass der Wohlstand nicht allein selig mache, würde immer deutlicher, fuhr der Bürgermeister fort. Mehr und mehr sehnen sich die Menschen nach Geborgenheit – und nach Frieden. Im ersten Weltkrieg hätten die verfeindeten Fronten wenigstens noch die Heilige Nacht miteinander gefeiert. Dies sei heute gar nicht mehr vorstellbar.

Dennoch müsse sich die menschliche Gesellschaft schnell rückbesinnen, denn nachhaltiger Friede könne nur eintreten, wenn der Mensch bei sich selbst, in der Familie und im eigenen Ort beginnt. Dies hoffe und wünsche er für seine Gemeinde. Kirsch erinnerte an die Verstorbenen, die vor allem in der Vorweihnachtszeit tiefe Lücken hinterlassen. Er appellierte an alle, die fröhlich feiern, den einsamen Mitmenschen nicht zu vergessen, vielleicht auch einzuladen.

Mit adventlichen Klängen stimmte der Raistinger Dreigsang mit Gabriel Mayr, Anton Zanantonio und Siegfried Hiebler auf das bevorstehende Fest ein. Es erklangen alpenländische Weisen und feierliche Jodler. Natürlich gab es auch bekannte Weihnachtslieder zum Mitsingen, und zum Zuschauen gab es eine Fotoschau, die die Fahnenweihe 2014 mit dem Seefest Revue passieren ließ. Immerhin geht jetzt ein überaus aktives Jahr für die Veteranen zu Ende, die im Rahmen ihrer Fahnenweihe ein Jahrhundertfest in Diessen auf die Beine stellten mit Ehrenabenden, Festzug, großem Kirchenfest und weltlichen Feiern im Zelt am See.

Eine große Überraschung brachte den Vorsitzenden des Kameradschaftsvereins, Jürgen Zirch, leicht aus der Fassung: Andreas Huber vom Heimat- und Trachtenverein d‘ Ammertaler Diessen – St. Georgen, der die Fahnenweihe mit Tatkraft und Ideen bereicherte, und Fahnenmutter Anna Brink sagten dem Vorsitzenden ein herzliches Danke für seinen enormen Einsatz mit Planung und Durchführung des viertägigen Festes. Als Dankeschön überreichte Huber eine Erinnerungsinstallation, handgefertigt aus Holz: Die Miniatur-Nachbildung der Vorderlader-Kanone, mit denen die Veteranen ihren Ehrensalut abfeuern, das Birkenkreuz als Symbol für den unbekannte Soldaten, sowie das neue Vereinslogo verbanden sich zu einer kunsthandwerklichen Darstellung der Vereinsinsignien.

Dem festlichen Teil des Abends folgte der ausgelassene mit Versteigerung und Verlosung von mehreren hundert Weihnachtspäckchen. Text/Fotos: Beate Bentele

Unsere Bilder zeigen unter anderem
- den Raistinger Dreigsang mit Gabriel Mayr, Siegfried Hiebler und Anton Zanantnio
- Andreas Huber vom Diessener Trachtenverein (links) ehrt den Vorsitzenden des Kameradschaftsvereins, Jürgen Zirch, rechts daneben Fahnenmutter Anna Brink und stellvertretenden Vorsitzenden Paul Blinia
- Bürgermeister Herbert Kirsch versteigert die großen Pakete

pixel

pixel

Sonntag, 16. November 2014: Vom Volkstrauertag zum Volksfriedenstag
Diessener Vereine für Frieden in Freiheit – Veteranen gestalten Ehrenbezeugung auf dem Friedhof St. Johann

DIESSEN –  Am frühen Sonntagmorgen hat der Trommelschlag vom Spielmannszug des Diessener Trachtenvereins die Langschläfer geweckt und sie aufgefordert, am Volkstrauertag nicht nur die Toten zu ehren, sondern ein Signal zu setzen für Frieden in Freiheit und Demokratie. Die Ortsvereine mit ihren Fahnenabordnungen haben sich zuerst in St. Georgen an der Kreuzkapelle zusammengefunden. Danach feierten sie mit Pfarrer Hans Mayr den festlichen Gottesdienst im Marienmünster und marschierten dann vom Kirchenzentrum zum Friedhof St. Johann, wo Jürgen Zirch vom Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsverein die Gedenkstunde am Schacky-Mausoleum leitete.

Festlich gestaltet vom Spielmannszug des Diessener Trachtenvereins und der Blaskapelle Diessen erklangen unter anderem das Bayernlied und die Deutschlandhymne. Zum Alten Kameraden und kraftvollen Böllerschüssen legten Vize-Bürgermeister Peter Fastl und Gemeinderat Edgar Maginot den Kranz im Mausoleum nieder, um die Toten der Weltkriege zu ehren.

„Vergesst die Toten nicht!“ Diese Mahnung beziehe sich nicht nur auf die Vergangenheit und auf das Gedenken an die Opfer der Weltkriege, betonte Fastl in seiner Ansprache. Und sie war nicht nur der Aufruf zur Gründung des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, sondern sie  beziehe sich auch auf die Opfer kriegerischer Auseinandersetzung, Terror und Gewalt in unserer Zeit. „Unsere Gegenwart ist gezeichnet von Kämpfen und Verletzungen der Menschenrechte: Mit Ihrer Teilnahme am Volkstrauertag bekunden Sie Ihren Respekt vor den Toten und Ihre Bereitschaft, sich gegen Krieg und Gewalt zu engagieren.“

Man möge sich nicht nur an die Zeit vor 81 Jahre erinnern als die Nazis an die Macht kamen, ihr Unrechtsregime aufbauten und den  Zweiten Weltkrieg entfesselten, bis halb Europa in Trümmern lag, fuhr Fastl fort. „Selbst jetzt,  in dieser Stunde, die wir dem Gedenken widmen, schießen irgendwo auf der Welt Menschen aufeinander und verfolgen Mitmenschen, die eine andre Überzeugung oder einen anderen Glauben haben.“ Frieden und Freiheit seine empfindliche Gemüter. Aber solange Menschen denken, dass sich politische, wirtschaftliche, ethnische oder religiöse Konflikte mit Krieg, Gewalt oder Terror lösen, so lange müsse man stets deutlich signalisieren, dass dies Unrecht ist. Wir mögen alles dransetzen, Frieden, Freiheit und Demokratie zu schützen, deshalb habe die Aufforderung „Vergesst die Toten nicht“ am Volkstrauertag ihren Sinn.

Veteranen, Frauenbund  und Trachtenverein sowie die Ehrenwache der Bundeswehr mit Oberst Gerd Bayer aus Diessen und Vertretern der oberbayerischen Standorte trafen sich zum gemeinsamen Mittagessen, zu Dialog und Austausch im La Gondola. Dabei wurde auch bedauert, dass sich die gute alte Gepflogenheit, wonach alle Ortsvereine am Volkstrauertag miteinander feiern, mehr und mehr ausstirbt. In nächsten Jahr möge man den alten Brauch erneuern. Immerhin sei der Volkstrauertag  in Deutschland ein wichtiger Gedenktag und gehöre zu den sogenannten stillen Tagen. Er wird seit 1952 – zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag – begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen. Text/Fotos: Beate Bentele

pixel

pixel

Montag, 28. Juli 2014 | Seefest: Wahl der Miss Diessen 2014

Wenn das Festzelt am Ende des Diessener Seefest bebt, dann hat ein echtes Diessener Madl die Miss-Wahl gewonnen: Veronika Demmel, die Vroni, führte im grünen Dirndl mit Startnummer eins die Reihe der zehn Mitbewerberinnen an – und stand am Ende auf dem Siegertreppchen über der Nummer eins.  „Keiner wollte die Nummer eins -  aber  mir  hat sie Glück gebracht“, lacht die 17-jährige angehende Bankkauffrau, die gerade in einem Geldinstitut in Schondorf lernt. Auf Platz zwei landete die dunkelhaarige Tina Alija, die 17-jährige Schülerin stammt aus der Kosovo-Hauptstadt Pristina und lebt seit 12 Jahre an der  Bahnhofstraße in Diessen. Über Platz drei freut sich Lisa Holmeicher (24), erstmals eine Beinahe-Miss aus Starnberg, die im Montessori Kindergarten in Aufkirchen arbeitet.

Diessen hat, was andere nicht haben: Eine Miss Diessen. Seit 33 Jahren endet jedes Seefest mit dem Jugend-Event, der längst Kult ist und der ein volles Festzelt garantiert, Bombenstimmung und unvergessliche Erlebnisse. So war es auch heuer wieder. Allerdings unter anderen Vorzeichen. Das Seefest, das erstmals 1911 in den Seeanlagen gefeiert wurde, fand nur noch statt, weil die Veteranen ihre Fahnenweihe mit einem verkürzten Seefest verknüpft haben.  Und weil Jürgen Zirch vom Reservisten-, Soldaten- und Kameradschaftsverein Diessen und Beate Bentele vom Pressebüro Ammersee Verantwortung, Planung, Organisation und Durchführung  für die Festtage am See übernommen haben.

Zurück zur Miss-Wahl: Um 20 Uhr ist die Liste geschlossen im vollbesetzten Zelt geschlossen. Zehn junge Frauen zwischen 16 und 24 möchten Miss Diessen 2014 werden. Drei kommen hinterher, aber für die Nachmeldungen ist es zu spät. Traurig ziehen sie ab, sind aber kurze Zeit später schon auf den Tischen und rocken das Festzelt, das am frühen Abend fast voll besetzt ist. Auf der Bühne kündigt Mandy Lotter, Chef von den Swinging Bavarians – ebenfalls Kult im bairischen Oberland – und Moderator der 33. Miss Diessen-Wahl, den offiziellen Start der Wahl an.

Zehn junge Damen fiebern im Organisationsbüro ihrem großen Auftritt entgegen. Damit sie das Lampenfieber überwinden, haben die Veranstalter auch in diesem Jahr sechs junge Diessener Burschen engagiert, die die Ammersee-Beauties auf der Bühne und beim Schaulaufen durchs Publikum begleiten. „Es ist eine Jugendveranstaltung“, lacht Beate Bentele, „deshalb soll auch die Jugend vorne stehen“, sie selbst schaffe nur den organisatorischen Rahmen. So waren Florian Augsdörfer, Stefan Scheidl, Janni Krapf, Daniel Schmidt, Tobias Gatzen und Marian Cammerer bis Mitternacht ganz schön beschäftigt, auch mit Stimmzettel verteilen, einsammeln und auswerten.

Marie: Ein Meter und neunzig reicht
Es war eine lebhafte und abwechslungsreiche Wahl. Die Größte der Schönen betrat als erste die Bühne am Arm von Auxy, Florian Augsdörfer: Die 17-jährige Marie aus Nantes in Frankreich. Sie trug ihre Schärpe vom vergangenen Jahr und erzählte dem Publikum wie es ihr als Miss Diessen erging. Sie habe in ihrem Heimatland das  Abitur hinter sich gebracht und viel an Diessen gedacht, wo sie in jedem Jahr mehrere Monate bei den Verwandten in Riederau (Familie Houillot im Restaurant Seehaus) verbringt. Sie freue sich schon seit Wochen auf die Miss-Wahl, um endlich die 2013 neu gewonnen Freunde wieder zusehen und die Nachfolgerin zu küren. Unübersehbar stand sie mit dem roten Samtkissen und dem silbernen Diadem auf der Bühne und meinte, im letzten Jahr nicht mehr gewachsen zu sein, die 1,90 Meter seien eh genug.

Tina: Country Roads
Für Mandi Lotter war die Vorstellung der zehn Anwärterinnen ein heiteres Spiel, so viel Abwechslung gab es bisher selten. Veronika Demmel auf Platz eins plauderte munter drauflos und erzählte, wie gerne sie singt. Klar, dass sie der Moderator sofort ins Mikro trällern ließ – und die Vroni schmetterte aus voller Kehle „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Aber es kam noch besser: Tina mit der Startnummer zwei outete sich auch als Sängerin. Mit dem John Denver-Song „Country Roads“ traf sie ins Schwarze. „Die kann ja singen“, jubelte es vom Pressetisch und schon sang das „ganze Zelt“ und die Swinging Bavarians  klinkten sich auch noch ein.

Katharina: Ich liebe Bulldog-Fahren
Weiter ging‘s mit Startnummer zehn, die Lisa aus Starnberg erzählte, dass sie in jeder freien Minute – außerhalb ihrer pädagogischen Arbeit – von Sieg zu Sieg eilt: als Schafkopferin. Katharina Wernseher aus Diessen-St. Georgen, eher bekannt als zarthändige Kosmetikerin und Studentin gab zu, dass ihr Lieblingshobby das Bulldog-Fahren ist. Corianna Stranninger aus der Diessener Fischerei berichtete von ihrem spannenden Wochenende als Fahnenbraut der neuen Veteranenfahne in Diessen.

Gab es früher oft knallharte Prognosen im Vorfeld, tat sich das Publikum schwer, weil die Madln alle ausnahmslos super waren. Die Erstplatzierten lagen auch eng beieinander. Veronika Demmel aus Diessen-Wengen wurde von ihrer Vorgängerin Marie Coupé mit Schärpe und Diadem gekürt und bekam als Siegerprämie 150 Euro, „damit fahre ich in die Ferien nach Italien“, strahlte sie, „oder vielleicht lege ich es erst mal aufs Bankkonto.“ Geldpreise gab es auch für Tina Alija auf Platz zwei und Lisa Holmeicher auf Platz drei. Über Tickets für den Skyline Park in Bad Wörishofen freuen sich die weiteren Bewerberinnen (in alphabetischer Reihenfolge) Lisa Bücher, (23, Studentin) aus Diessen-St. Georgen, Zoe „Zöö“ Much (16, Schülerin) aus Diessen, Selina Saller (19, Azubi Bankkauffrau) aus Riederau, Kristina Sopper (24, Kinderpflegerin) aus Diessen, Christina Steber (17, Azubi Bankkauffrau) aus Finning, Corina Stranninger (19, Azubi Hotelfachfrau) aus Diessen und Katharina Wernseher (20, Studentin)aus Diessen-St. Georgen. Text/Fotos: Beate Bentele

pixel

pixel

Sonntag, 27. Juli 2014 | Seefest: Der Vorzeigekabarettist – Helmut Schleich in Diessen

Das ist selten geworden in Diessen: Ein ausverkauftes Festzelt! 1.200 Plätze haben nicht gereicht für alle, die Bayerns derzeit beliebtesten und prominentesten Kabarettisten Aug in Aug sehen und erleben wollten. Helmut Schleich kam mit einer Mischung seiner beliebten Programme „Mit mir nicht“ und „Ehrlich“ nach Diessen. Neben seinen aktuellen, mit unverkennbarem Sprachwitz und Sprachjonglage ausgestatteten Alltagsbeobachtungen, tönte natürlich Bayerns bekannteste Stimme durchs Zelt: Franz Josef Strauß ist aus dem Bayernhimmel heruntergestiegen, „weil noch nicht genug über die CSU geredet worden ist beim Seefest.“

Helmut Schleich, der wirklich kein Bierzelt-Kabarettist ist, feierte eine Premiere: „Das erste Mal in einem Festzelt“, schmunzelt er am Ende, „ich bin begeistert – aber das Diessener Publikum war auch außergewöhnlich gut.“ Aufatmen bei den Organisatoren Jürgen Zirch und Beate Bentele, die glücklich waren über einen zufriedenen Helmut Schleich und dankbar über ein gelungenes Seefest. Sie haben vier Tage lang Höhepunkt an Höhepunkt gereiht und bewiesen, dass ein Fest am See durchaus Zukunft hat – wenn man es denn mit reichlich mit Attraktionen ausstattet. Text/Fotos: Beate Bentele

pixel

pixel

Sonntag, 27. Juli 2014 | Seefest: Im Festzelt – Dankeschön

Ein Jahrhundertfest klingt langsam aus: Nach drei ereignisreichen Tagen neigt sich der Festsonntag mit der feierlichen Fahnenweihe im Marienmünster dem Ende zu. Im Bierzelt am Ammerseeufer herrscht noch Hochbetrieb. Abschließende Ansprachen, schmissige Musik und erlebnisreiche Begegnungen zwischen Vereinen aus der ganzen Region machen den Festsonntag zu einem Ereignis, das die Teilnehmer nicht so schnell vergessen.

„Wir sind stolz und dankbar, die Fahnenweihe miterlebt zu haben“, sind sich Besucher, Vereins- und Fahnenabordnungen sowie Vertreter politischer Institutionen einig. Für den Ideengeber, Organisator und Motor des Festes, den Vorsitzenden der Diessener Kameraden, Jürgen Zirch, ist es jetzt an der Zeit, Danke zu sagen. Ehrengeschenke und Dankeschön-Blumen überreichte er mit herzlichen Worten an alle, die zum Gelingen des großen Festes beigetragen haben, das in der Marktgemeinde am Ammersee Zeichen der Gemeinschaft und Kameradschaft gesetzt hat. Ein Fest, das in die Annalen der Ortsgeschichte eingeht. Text: Beate Bentele, Fotos: Anja Bach

pixel

pixel

Sonntag, 27. Juli 2014 | Fahnenweihe: Der Festzug

Es war ein Jahrhundertereignis, das man nicht oft erlebt: Einmal die festliche Fahnenweihe im barocken Marienmünster und zum anderen der Aufmarsch von 80 Fahnenabordnungen aus Oberbayern, die dem Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsverein Diessen die Ehre gegeben haben, und die gekommen sind, um die neue Vereinsfahne auf den Weg zu bringen.

Schon vor dem Marienmünster, als sich Festzug formierte, zogen die kostbaren Fahnen, die teilweise üppig mit Fahnenbändern geschmückt waren, die Blicke des Publikums an, das reichlich gekommen ist, um den Festtag des großen Diessener Vereins mitzuerleben. Fahnenmutter Anna Brink und Fahnenbraut Corina Stranninger kümmerten sich schon vor der Kirche um die Gäste und begrüßten die Vereine beim Einzug in die Seeanlagen von der Ehrentribüne aus.

Entgegen zu früheren Umzügen säumte vor allem entlang Hofmark und Herrenstraße eine stattliche Zuschauermenge den Weg des Zugs, der die Pracht und Herrlichkeit des bairischen Landes darstellte. Von vielen Häusern wehten die Bayernfahnen, und weiß-blaue Wimpel zierten Gartenzäune und Grünflächen. 80 Vereine mit Fahnenabordnungen marschierten mit. Darunter natürlich die Patenvereine wie der Veteranen- und Soldatenverein Andechs, der Pate der neuen Vereinsfahne, sowie die Veteranen aus dem Nachbardorf Raisting und aus dem Ortsteil St. Georgen-Wengen. Aus der Steiermark sind die langjährigen Freunde vom Österreichischen Kameradschaftsbund aus Schladming gekommen. Dazwischen Musikkapellen und Spielmannszüge sowie eine beeindruckende Kutsche vom Chevaulegers-Regiment mit Festprediger Pfarrer Hans Schneider und dem Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Soldaten-Bundes, Heinz Leitner.

Was für ein unvergessenes Erlebnis, als die Fahnenabordnungen Spalier standen in den nördlichen Seeanlagen und somit die Ehrengäste von der Tribüne bis zum Festzelt flankierten. Im Zelt gab‘s am heißen Sommersonntag ein gemeinsames Mittagessen, Ehrengeschenke wurde ausgetauscht, Dank ausgesprochen – und miteinander herzlich gefeiert bis das Zelt am frühen Abend für den Auftritt von Kabarettist Helmut Schleich vorbereitet worden ist. Text: Beate Bentele, Fotos: Anja Bach

pixel

pixel

Sonntag, 27. Juli 2014 | Fahnenweihe: Festgottesdienst – Mit Gott für Heimat, Frieden und Freiheit

Momente für die Ewigkeit: Der Einzug der Diessener Trachtenkinder mit der neuen Vereinsfahne des Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsvereins Diessen, mit Blumengebinden und den Fahnenbändern traf die tiefsten Empfindungen: Mancher Gottesdienstbesucher wischte sich verschämt eine Träne aus dem Auge. Festlich, anrührend, einzigartig – dazu ein volles Kirchenschiff und rund um den Altar über 70 Fahnenabordnungen – „das sind einzigartige Bilder“, sagte ein Kirchenbesucher, „die das bairische Brauchtum an der Schwelle zur Zukunft eindrucksvoll darstellen.“

Den Festgottesdienst zelebrierte Pfarrer Hans Schneider unter der Überschrift „Mit Gott für Heimat, Frieden und Freiheit.“ Den Festakt, bei dem sich die alte und die neue Fahne im Fahnengruß voreinander verneigten und verabschiedeten, begleiteten die Diessener Ministranten, die Fahnenmutter Anna Brink und die Fahnenbraut Corina Stranninger sowie die Delegationen von Veteranen und Trachtlern.

Diessens Ortspolitiker und Personen des öffentlichen Interesses überreichten die Fahnenbänder, es waren dies Fahnenmutter Anna Brink, Fahnenbraut Corina Stranninger, Lisa Westermayr vom Patenverein Andechs, Peter Fastl, zweiter Bürgermeister von Diessen, Heidemarie Zirch, Gemeinderätin Antoinette Bagusat und Bürgermeister Herbert Kirsch.
Musikalisch gestalteten Festgottesdienst der Münsterchor unter der Leitung von Johannes Bugsbaum, mit dabei auch die Trachtenjugend vom Heimat- und Trachtenverein d’ Ammertaler Diessen-St. Georgen und der Musikverein Diessen. Es erklangen „Das ist der Tag, den Gott gemacht“, „Morgenstern der finstern Nacht“, „O lieber Jesus gedenk ich Dein“  und zum Auszug ein aus vollen Kehlen gesungenes „Großer Gott, wir loben Dich.“ Text: Beate Bentele, Fotos: Anja Bach

pixel

pixel

Samstag, 26. Juli 2014 | Vor dem Schacky-Mausoleum: Fahnen senken sich

Zum letzten Mal haben die Mitglieder des Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsvereins Diessen ihre 130 Jahre alte Fahne zur Totenehrung am Kriegerdenkmal gesenkt. Am Schacky Mausoleum auf dem Friedhof St. Johann zu Diessen fanden sich nach einem Festzug durch Diessen über 70 Fahnenabordnungen ein, die der historischen Diessener Fahne noch einmal die Ehre gaben.

Ansprachen und Kranzniederlegungen, Böllerschüsse und musikalische Begleitung umrahmten die Gedenkstunde. Am Grabmal des unbekannten Soldaten hielt Egon Steger Ehrenwache, der Spielmannszug des Heimat- und Trachtenvereins d‘ Ammertaler Diessen – St. Georgen und der Musikverein Diessen gestalteten das Musikprogramm. Zurück durch die Fischerei und die Seeanlagen marschierten die Vereine zum Festzelt, um einen heiteren Abend miteinander zu verbringen. Text: Beate Bentele, Fotos: Anja Bach/Beate Bentele

pixel

pixel

Freitag, 25. Juli 2014 | Fahnenweihe und Seefest: Die Eröffnung

Straßenbaustelle zwischen Mühlstraße und Fischerei! Wie mag da die Seefest-Eröffnung, die heuer mit der Fahnenweihe der Veteranen eng verknüpft ist, rüberkommen? Das hat sich manch einer gefragt. Genauso, wie bisher auch – stellte das Publikum dann fest. Der Spielmannszug des Heimat- und Trachtenvereins d‘ Ammertaler Diessen-St. Georgen bespielte die Ortsmitte vom Platz vor Bildhauer Peter Wirschings Haus, und der Musikverein Diessen bot sein Standkonzert vor der Tiefgarage dar.

Sommersonne, blauer Himmel und mehr Publikum als bisher, vor allem über die vielen Vereine aus Diessen und den Ortsteilen hat sich Jürgen Zirch, Gemeinderat und Vorsitzender des Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsvereins Diessen überaus gefreut. Entsprechend lang war dann auch der Einzug der Vereine ins Festzelt, der – wie immer – über den Marienplatz und durch die Seeanlagen zog. Festzelt, Biergarten, Kettenkarussell, Kinderkarussell – und die Musi auf der Bühne spielte dazu, die Hendl von Festwirt Martin Schweiger schmeckten vorzüglich und das Augustiner Bier floss in Strömen. Lange nicht mehr, erinnerten sich manche Gemeinderäte, sei die Seefest-Eröffnung so gut besucht gewesen – und selten zog sie sich so lange hin.

Ein guter Auftakt für das vorerst wohl letzte Seefest in Diessen, den Bürgermeister Herbert Kirsch mit zwei Schlägen auf das erste Fass eröffnete: „Auf ein friedliches Seefest 2014“! Text/Fotos: Beate Bentele

pixel

pixel

Sonntag, 9. März 2014
Der Kameradschaftsverein hat zur Mitgliederversammlung geladen. Neben den zwei Bürgermeistern der Marktgemeinde – Herbert Kirsch und Peter Fastl – sind Gemeinderäte und Vorsitzende aus anderen Vereinen erschienen. Für Jürgen Zirch ist die große Zustimmung auch der Gradmesser, dass „es bei den Veteranen besonders gut läuft.“ Vor allem hätte sich die Mitgliederzahl mit 146 im Jahr 2012 ein Jahr später auf 165 erhöht. Das bestätigte auch Ehrenvorsitzender Kurz Ziese in seinem Grußwort. Ziese betonte vor allem auch die Freundschaft zur Steiermark. Seit 14 Jahren tausche man sich aus und feiere miteinander, richtete er herzliche Begrüßungsworte an die Kameraden aus Schladming, die auch heuer wieder extra zur Frühjahrsversammlung angereist sind.

Vorsitzender Zirch informierter über das „Jahrhundertfest“, die Fahnenweihe, die im Juli 2014 zusammen mit dem Seefest groß gefeiert wird in den Seeanlagen (siehe Einladungs-Flyer). Außerdem ehrte Zirch langjährige Mitglieder und verlieh an drei verdiente Kameraden für ihre Vorstandsaufgeben die Ehrenmitgliedschaft. Es sind dies Ignaz Zanantonio, Thomas Hackl und Fritz Schmidt. „Ihre Treue und Bereitschaft, in der Vorstandschaft tätig gewesen zu sein, soll sichtbaren Ausdruck bekommen“, hielt Zirch fest und zeigte die neuen Urkunden, die mit dem neuen Logo der Soldatenkameradschaft – weißblaue Rauten, Bayerischer Löwe und Eichenlaub – ansprechend und hochwertig gestaltet sind.

Außerdem sind für zehn Jahre Mitgliedschaft mit Urkunde und Ehrennadel geehrt worden  Frieda Schwarz, Marianne Mayr, Georg Stadler, Waldemar Stanyek und Herbert Wammetsberger. Seit 20 Jahren sind Horst Audilet und Christian Grötz dabei, und für drei Jahrzehnte Wirken im Verein ist Ehrenvorsitzender Kurt Ziese ausgezeichnet worden. Text/Fotos: Beate Bentele.
pixel